Die Seenotretter

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Dienstag, 23. Oktober 2012

23.10.2012 Fleesensee - Röbel an der Müritz

Wir schlampern langsam wieder zurück. Die Überquerung der Müritz teilen wir diesmal auf und steuern die Marina des Röbeler Seglervereins an. Auch hier waren wir schon mehrfach, sehr schöne Marina und gut geeignet für die Hunde. Auslauf muß sein :-) Das Wetter für die Überquerung der Müritz ist perfekt, praktisch windstill. Und die Sicht ist sehr gut, also perfekte Orientierung. Es ist nicht zu kalt und die hohe Bewölkung verleiht der Landschaft ein diffuses Licht, wunderschön!

Morgenstimmung vor der Abfahrt am Fleesensee





Edith übernimmt das Ablegen und schiebt die Fafnir vorsichtig zwischen den beiden Pfählen durch, die unsere Box begrenzen. Der Tag beginnt wieder mit einer Übungs-Einheit. Nachdem wir uns gestern beim Wein intensiv mit dem "Radeffekt beim Starrwellenantrieb" auseinandergesetzt haben (das interessiert nur die Seefahrer unter unseren Lesern), will Edith das heute live erleben. Gesagt getan. Der See ist leer, auch in der Marina keinerlei Zuschauer, perfekte Bedingungen! Von der Marina weg führt eine Betonnung und das Praktische dabei ist, daß auch außerhalb der Tonnen tiefes Wasser ist. Edith manövriert die Fafnir genau in die Flucht des Tonnenstrichs und läßt das Schiff zum Stillstand kommen. Ruder in Neutralstellung und nun kräftig Schub achteraus. Der Radeffekt kommt unmittelbar zum Tragen und die Fafnir fährt eine ordentliche Kurve Richtung backbord, ist halt wirklich nicht wie Autofahren ;-)
Und nun die Herausforderung: Wieder voraus in den Tonnenstrich in die Ausgangsposition manövriert. Das Ziel der Übung ist es, das Schiff achteraus einigermaßen gerade zu bewegen. Kommt in der Praxis durchaus vor, wenn man z.B. rückwärts in die Boxengasse einer Marina steuern möchte. Also Ruder leicht steuerbord und dann ordentlich Schub zurück. ... Zunächst natürlich auswandern des Hecks nach backbord bis das Ruder angeströmt wird, dann reagiert das Schiff auf das Ruder, gegensteuern, ... was soll ich sagen, meiner Einschätzung nach ist das eines der schwersten Manöver überhaupt. Und nur häufige Übung macht hier den Meister oder besser gesagt die Meisterin. Ein guter Anfang ist gemacht :-)
Bei der Ausfahrt aus dem Fleesensee begegnet uns eine Penichette. Mit einem kleineren Schiff dieses Typs haben wir vor ziemlich genau 4 Jahren das Bootfahren begonnen. Genial die Wasser-Urlaube, die wir seither genossen haben :-)


Über den Kölpinsee fahren wir Richtung Waren und Müritz





Mensch, geht's uns gut!


Und da entdecken wir auch noch einen blinden Passagier, kein Wunder, daß es uns so gut geht :-)


Noch ein Kuschler am Steuerstand.


Begegnung mit einem Ausflugsschiff, erstaunlich gut besetzt!


Wir steuern die Fafnir über die Müritz. Direkt auf Kurs ein "Schwarm" Angler. Wie es guter Brauch ist, gehe ich mit der Geschwindigkeit deutlich herunter, um die Idylle nicht durch meine Heckwelle zu stören. Danach lasse ich den Volvo-5-Zylinder wieder ordentlich röhren ;-)





Vorbei an Klink ...


... steuern wir Kurs Röbel. Der von weitem sichtbare Turm der Marien-Kirche dient als Landmarke. Den Turm habe ich beim letzten Besuch im Mai 2011 bestiegen und tolle "Luftaufnahmen" gemacht. Eine echte Challenge, wenn man so wie ich nicht schwindelfrei ist ...


Unsere Boys genießen das Hafenkino, jede Menge Enten im Wasser ;-)



Auch für uns gab's Hafenkino: Eine Gruppe ca. 8-Jähriger mit Segellehrer und ihren Optimisten. Erstaunlich, es hatte fast keinen Wind und trotzdem war Bewegung in den Booten. Richtung Luv hat der Segellehrer im Schlauchboot dann die Crew an die Leine genommen. Super lustig, wie die Mutter-Ente mit einer Horde Küken. Witzig auch die Akustik der Kids auf dem Wasser, herrlich!




Wir saßen bis Dunkelwerden unter dem Cabrio-Verdeck draußen, es hatte bestimmt noch 14°. Eine unnachahmliche Ruhe in einer Marina, die ansonsten sehr betriebsam ist. Eine ganz eigene Atmosphäre, die meisten Boote schon aus dem Wasser, die Anleger leer, wunderschön, so kurz vor dem Winter ...

2 Kommentare:

  1. ach Röbel - da kommen die Erinnerungen an den diesjährigen, verregneten Sommerurlaub! Aber die Fischgerichte in den Lokalen rundherum sind in guter Erinnerung :-)
    lg
    Irmgard

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  2. Es macht Freude Euren Bericht zu lesen,der mit den Fotos so anschaulich wird,dass man fast meint dabei zu sein.Möge der Altweibersommer bis zum Ende Eurer Tour anhalten.
    Herzliche Grüsse
    Steffi

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